Im August 2008 habe ich es geschafft, ein T-Entertain Paket in Verbindung mit VDSL 50 geschaltet zu bekommen. Anschließend ging es für mich darum, meine bestehende Infrastruktur (Router etc.) weiterzuverwenden und nicht den Telekom-Router W701V nutzen zu müssen.

Update: Telekom Entertain heisst inzwischen (seit 2014, meine ich) EntertainTV

Nach dem Auspacken waren damals (2008):

- ein VDSL-Splitter (unbedingt zu verwenden, da das Frequenzspektrum bei VDSL ein anderes ist als bei ADSL)

- das VDSL-Modem Speedport 300 HS

- den Router Speedport W701V

- einen MediaReceiver x 300T (im Austausch für den zuerst gelieferten und nicht funktionierenden MR300)

 

Das separate VDSL-Modem kommt mir sehr entgegen, da ich das mit meinem vorhandenen Router verwenden kann. Neuerdings bekommt man bei der Telekom auch den Router W721V - ein Modell mit integriertem VDSL-Modem.

Stand 2008:

Für das "normale" Internet erfolgt die Einwahl mit Benutzerdaten über PPPoE. Die Besonderheit dabei ist, dass die Kommunikation zwischen Telekom und Router in einem VLAN erfolgt (VLAN ID 7). Der Router muss also zwingend am WAN-Port die Pakete taggen können. 

In meinem Beispiel kommt ein Funkwerk Router zum Einsatz (bintec R1200). 

Die Schnittstelle zum Modem bekommt das Merkmal "tagged" und die VLAN ID "7". Eine IP-Adresse etc. ist nicht erforderlich. 

Der WAN-Partner mit PPPoE bekommt dann dieses Interface zugewiesen.

Im Mai 2009 sind wir auf die so genannte "Zielnetzarchitektur" umgestellt worden.

Das bedeutet, dass die IPTV Daten nun über ein separates VLAN angeliefert werden.

An dem VLAN7 Setup für das Internet ändert das nichts.

Neu ist, dass auf der Schnittstelle zum Modem ein neues virtuelles Interface eingerichtet wird, dass dem VLAN8 zugeordnet ist.

 

Normalerweise könnte das Interface per DHCP eine IP von der Telekom beziehen. Da der Funkwerk-Router in seinem DHCP-Request das Broadcast-Flag gesetzt hat, bekommt er jedoch vom Telekom-Cisco keine Antwort. Ich habe deshalb die IP (und Maske) manuell fest eingetragen.

(Welche IP das ist, habe ich mit einem PC herausgefunden. Den habe ich eine IP über DHCP beziehen lassen und die notiert.)

Am 11.10.2017 sind wir ohne vorherige Ankündigung auf das sogenannte BNG (Broadband Network Gateway) umgestellt worden.

Das äusserte sich darin, dass das normale Live-TV - basierend auf Multicast - plötzlich nicht mehr funktionierte. Da es wie erwähnt keine Ankündigung gab, hatte ich keine Ahnung, wo ich mit einer Fehlersuche beginnen sollte (vom BNG wusste ich da noch nichts).


Zu diesem Zeitpunkt war das SetUp seit 8 Jahren:
- eine VLAN7 getaggte Schnittstelle mit PPPoE Einwahl für Internet (inkl. VoIP)
- eine VLAN8 getaggte Schnittstelle ohne Einwahl für das Multicast basierende IP-TV

 

In diesem SetUp gab es den IGMP-Proxy, der an der VLAN8 Schnittstelle lauscht und die Daten im internen Netz weiterverteilt.
Durch Zufall und Probieren habe ich einfach mal die Schnittstelle des IGMP-Proxy auf die VLAN7 Schnittstelle geändert - und ZACK! lief auf einmal der TV weiter.

 

Aha-Effekt: wieso kommen die Multicast-Streams denn plötzlich auf der VLAN7 getaggten PPPoE Schnittstelle an?? Egal, Hauptsache läuft. Das virtuelle VLAN8 getaggte Interface habe ich kurzerhand gelöscht, das wurde ja nicht mehr gebraucht.

 

Heute - am Tag danach - weiss ich, dass das der Aufsatz des BNG ist.
Es gibt nur noch eine Schnittstelle nach draussen, die ist VLAN7 getaggt und über die läuft alles.